Pfeile

Pfeilmaterialen

1. Holz

Holz ist zum erfolgreichen Treffen sicher die schlechteste Alternative (Rundlaufgenauigkeit, Gewichtstoleranz, Spinekonsistenz, Haltbarkeit). Aber Holz sieht schön aus und lässt sich gut “aufhübschen” (z.B. mit Lack oder Beize) und war natürlich DAS Pfeilmaterial unserer Vorfahren. Deswegen ist der Holzpfeil bei mittelalterlichen Turnieren Vorschrift und auch bei den meisten Bogenverbänden müssen die Schützen der Langbogenklasse aus historischen Gründen auf Holz zurückgreifen.

Holz gibt es in 3 Durchmessern:

5/16″ (entspricht etwa 7,9mm)

11/32″ (entspricht etwa 8,7mm)

23/64″ (entspricht etwa 9,1mm)

Je dünner der Schaft, umso leichter (und dadurch natürlich schneller) wird er in der Regel. Für alle Schützen mit kurzem Auszug und wenig Zuggewicht, empfehlen wir auf jeden Fall 5/16“ Pfeile. Die 11/32″ sind etwas für hohe Zuggewichte oberhalb etwa 45 lbs. Die 23/64″ werden höchstens von Reenactern verwendet, die mit Nachbauten historischer Bögen ab 60 lbs unterwegs sind. Da diese aber oft, um möglichst nahe an die historischen Gegebenheiten heran zu kommen, sogar noch handgemachte Schäfte benutzen, bevorraten wir diese Schäfte nicht, die Nachfrage ist quasi nicht vorhanden.

In unserem Shop bieten wir mit Zeder und Fichte zwei unterschiedliche Hölzer an. Zeder ist an sich das bessere Pfeilholz (bleibt länger gerade), ist allerdings etwas teurer. Außerdem sind die Zedernbestände auf dem Planeten schon ganz schön ausgedünnt. Vielleicht auch ein guter Grund, um ein heimisches Produkt zu bevorzugen.

2. Aluminium

Aluminium lässt prinzipiell schon werkstoffbedingt (Metall, selbst auf molekularer Ebene weitgehend homogen, kein Verbundwerkstoff) die engsten Toleranzen in den Punkten Geradheit, Spinekonsistenz und Gewicht zu. Nachteilig sind das relativ hohe Eigengewicht (etwa 30% schwerer als Carbon!) und die geringere Haltbarkeit. Bei einem 60 Pfund Compound und einer gepressten Strohscheibe werden Alupfeile oft schon beim Einschlag krumm! Leider gibt es bei Alu auch riesige Qualitätsunterschiede in der Fertigung. Auf Pfeile von Easton z.B. aus der  XX75 oder X7 Serie, kann man sich in aller Regel blind verlassen. Der “Big Archery Funline” Alupfeil beispielsweise kommt schon krumm aus der Maschine. Dafür ist er halt billig…

Persönlich empfehlen wir die Verwendung von Easton Alupfeilen für die 18 Meter Disziplin bei Hallenturnieren für maximale Präzision auf kurze Entfernung.

Eine weitere, sinnvolle Verwendung finden Alupfeile bei sehr geringen Auszugslängen und Zuggewichten. So bietet der Easton Jazz auch für Kleinkinder fast immer den richtigen Spinewert.

3. Carbon (Kohlefaser)

Das extrem geringe Gewicht und die sehr gute Haltbarkeit haben dafür gesorgt, dass der Carbonpfeil in den letzten 20 Jahren dem Alu den Rang abgelaufen hat.

Ob für den Einsteiger, für den Profi oder für die Jagd,– für alle Bereiche bietet der Markt ein entsprechendes Produkt.

Allerdings gibt es auch hier Qualitätsunterschiede, dass es einem schwindelig wird. Da das riesige Angebot der vielen Hersteller einen schier erschlägt, werden wir bei den einzelnen Produkten Empfehlungen aussprechen (oder Warnungen).

4. Alu-Carbon

Alu-Carbon Pfeile von Easton sind seit ihrer Erfindung das Maß aller Dinge im Wettkampfbogensport. Dafür wird ein dünnes Alurohr mit Carbonfasern umwickelt – Die ACE und X10 Schäfte sind zusätzlich sogar “barreled”, d.h. dass sich die Pfeile zu den Enden hin verjüngen. Solche Pfeile sind schon wegen ihres kleinen Querschnitts windunanfälliger, durch die konischen Enden etwas leichter und vereinen das Beste aus zwei Welten.

Aufgrund ihres hohen Preises nur etwas für erfahrene Wettkampfschützen. Für diese aber jeden Cent wert!

Welchen Pfeil nehme ich für was?

1. Holz

Holz sollte man nur aus traditionellen Gründen nehmen. Also wer damit auf Mittelaltermärkten unterwegs ist oder einen Langbogen a la Robin Hood schießt, sollte dafür dementsprechend Holzpfeile wählen.

2. Aluminium

Für 18 Meter Halle ist der X7 von Easton immer noch erste Wahl. Er ist sehr präzise gefertigt und dabei sogar noch bezahlbar.

Ansonsten funktioniert der Jazz von Easton häufig bei kleinen kindern auf Grund der hohen Spinewerte (würden wir aber nur empfehlen, wenn es keine passenden Carbonpfeile gibt. Die sind einfach haltbarer).

3. Carbon

Es gibt für jeden Verwendungszweck auch einen Carbonpfeil, sogar mit Holzmaserung für Hightech-Traditionelle (bloß nicht auf dem Mittelaltermarkt damit erwischen lassen!).

4. Aluminium Carbon

Die Kombination beider Werkstoffe vereint das Beste aus beiden Welten und macht daher Sinn für ambitionierte Wettkampfschützen, die weit entfernte Scheiben möglichst präzise treffen wollen.

Spinewert

Jetzt wird es ein bisschen komplizierter:

Der sogenannte “Spine” eines Pfeiles gibt an, wie steif bzw. weich ein bestimmter Pfeil bzw. Pfeiltyp ist.
Das dient dazu, unterschiedliche Pfeile miteinander vergleichen zu können. Was letztlich Anhaltspunkte für die Pfeilauswahl zur Abstimmung des Systems liefert.

Um ihn zu messen, wird ein Pfeilschaft waagerecht auf zwei Punkte mit genau definiertem Abstand (z.B. 26″ = 66,04cm) aufgelegt und in der Mitte mit einem ebenfalls definierten Gewicht (z.B. 2 lbs = 0,908 kg) belastet. Dabei biegt er sich mehr oder weniger durch. Diese Durchbiegung wird, leider wiederum im Zollsysthem, in 1/1000stel Zoll gemessen und das Messergebnis ist der Spinewert. Er wird in ganzen Zahlen ohne Einheit angegeben und ist oft auf dem Pfeilschaft zu finden.

Je größer also dieser Wert ist, desto weicher ist der Pfeil. Typische Werte liegen z.B. zwischen 1500 (sehr weich) und 300 (sehr hart).

Der Spinewert eines Pfeilschaftes wird also bestimmt durch das Zusammenspiel von:

– Material
– Durchmesser
– Wandstärke

Und sonst nichts!

Um es noch etwas komplizierter zu machen, unterscheiden sich die Angaben des Spinewertes noch nach Schaftmaterial und sogar Hersteller:

Holz:

Bei Holzpfeilen wird der gemessene Spinewert direkt in eine “Zuggewichtsempfehlung” bei einem angenommenen Auszug von 28″ und bei Verwendung eines einfachen Holzbogens umgerechnet und in lbs angegeben. Üblicherweise in einem Bereich von 5 lbs, also z.B. 30/35 oder 40/45.
Bei moderneren Bögen mit Glasfaserbelag sollte man einen ein bis zwei Stufen härteren Spine wählen!

Aluminium:

Bei Aluschäften wird der Spine in Schaftmaßen versteckt und “codiert” angegeben. Auf den Schäften findet man dann Angaben wie z.B. 1514 oder 2315. Das sind jeweils zwei zweistellige Angaben. Die ersten beiden Ziffern geben dabei den äußeren Durchmesser des Schaftes in 1/64stel Zoll an. Das wären bei unseren Beispielen also 15/64″ und 23/64″. Die letzten Beiden sind die Wandstärke in 1/1000stel Zoll. Hier Gilt also: Je höher diese Werte, desto steifer der Schaft.
Für alles Weitere gibt es glücklicherweise Tabellen…

Carbon und Alu-Carbon:

Hier gilt in der Regel das Oben allgemein zum Spine gesagte und der Messwert wird direkt angegeben.
Dummerweise gibt es mehrere, leicht unterschiedliche Messverfahren, was dazu führt, dass ein von Hersteller A mit einem Wert von z.B. 820 gemessener Schaft nicht mit dem von Hersteller B mit 820 gemessenen Schaft übereinstimmen muss. Auch hier ist es am besten, die Tabellen der jeweiligen Hersteller zu Rate zu ziehen.

Ein ebenfalls abweichendes System wendet unser “Hoflieferant” Carbon Impact bei seinen “XLT” Schäften an:
Hier finden sich Zahlen wie z.B. 4000 oder 6500 auf den Schäften aufgedruckt. Das gibt im Prinzip den Spinewert und eine Zuggewichtsempfehlung gleichzeitig ab. Streicht man von hinten zwei Nullen, bleibt das Zuggewicht in lbs übrig, bei 6500 also 65 lbs. Zieht man den angegebenen Wert von 10.000 ab und streicht eine Null, erhält man den Spine. Für den 6500er Schaft also 350.
Bei den “Super Club” Schäften und Pfeilen greift dieser Hersteller dagegen auf das bei Holzschäften übliche System zurück, allerdings in diesem Fall gleich mit Bezug auf moderne Sportrecurve Bögen.

Sollten jetzt alle Klarheiten beseitigt und die Verwirrung komplett sein, kommen wir zum Wesentlichen:

Was bedeutet “Abstimmung des Systems Pfeil/Bogen” und welche Rolle spielt dabei der Spinewert?:

Wenn wir einen Bogen ausziehen, wird Energie im Bogen gespeichert. Lässt man nun die Sehne los, wird die Energie auf den Pfeil übertragen und in Beschleunigung umgesetzt.

Allerdings kann der Pfeil nicht strichgerade losfliegen, da er nicht ganz gerade im Bogen Liegt (bei einem einfachen Langbogen ohne Bogenfenster ist das am offensichtlichsten) und eine Masse hat, also träge ist. Er wird sich also bei der heftigen Beschleunigung nach dem Lösen der Sehne, zunächst in die Gegenrichtung seiner Schräglage, biegen.

Was im weiteren Verlauf der Beschleunigung genau passiert, hängt eng mit dem Spine Zusammen, wird aber auch von einer Reihe weiterer Faktoren beeinflusst.
Natürlich möchte man als Schütze, dass der Pfeil möglichst “geradeaus” und “ungestreift” den Bogen verlässt. Man müsste sonst für unterschiedliche Entfernungen nicht nur in der Vertikalen, sondern auch in der Horizontalen starke Zielanpassungen vornehmen und womöglich würde der Pfeil sogar taumeln und Schaden nehmen, wenn er wiederholt  am Bogenfenster anschlagen sollte. Das geht tatsächlich so weit, dass sogar Anbauteile wie Pfeilauflagefinger oder Buttonstift beschädigt werden können. Auf jeden Fall würden der Pfeil an Energie und das ganze System deutlich an Präzision verlieren.

Einfach gesagt kann man sich folgendes Vorstellen (bei einem Rechtshandschützen, der mit Rechts zieht und den Pfeil auf der aus Schützensicht linken Seite des Bogens anlegt):

– Ist der Pfeil zu hart, wird er nach links vom Bogen Weggedrückt.
– Ist er zu weich, windet er sich so weit um den Bogen herum, dass er rechts vom Ziel landet.
– Passt er genau, berührt er nur auf den ersten paar cm des Beschleunigungsweges überhaupt den Bogen bzw. die Pleilauf- und Anlage und windet sich knapp aber ohne zu streifen um denselben herum, um dann, weiter leicht in sich schwingend, geradewegs auf das Ziel zuzufliegen.

Diese dynamischen Vorgänge sind sehr komplex. Alle folgenden Faktoren bzw. deren Zusammenwirken spielen dabei eine Rolle (alles sehr einfach und bildhaft beschrieben, in der Hoffnung auf bessere Verständlichkeit):

Zuggewicht:

Je mehr Zuggewicht von hinten auf den Pfeil schiebt, umso steifer muß ein Pfeil sein

Auszugslänge:

Umso weiter man auszieht, umso steifer muß der Pfeil sein, da neben dem Zuggewicht auch die Länge des Pfeils die Durchbiegung beeinflusst.

Spitzengewicht:

Je schwerer die Spitze ist, umso weicher reagiert der Pfeil. Der Pfeil muß sich stärker durchbiegen, weil seine Masse höher und er deshalb träger ist.

Sehne:

Eine dickere (im Sinne von “schwerere”) Sehne lässt den Pfeil steifer reagieren, da eine dicke, schwere Sehne träger und langsamer ist und dementsprechend weniger Energie auf den Pfeil übertragen kann. Ähnliches kann passieren, wenn der Pfeil nicht leicht ausnockt, also dadurch gebremst wird. Ebenso erhöhen auch Wachs, dicke Metallnockpunkte, Sehnendämpfer und auch dicke oder unnötig lange, schwere Schutzwicklungen die Sehnenmasse und verringern so die Beschleunigung.

Button:

Der Buttonvorstand bestimmt die Lage des Pfeils zum Bogenzentrum (“Centershot”) und hat so einen (geringen) Einfluss auf die Durchbiegung des Pfeiles zu Beginn der Beschleunigungsphase. Ähnliches gilt für die Federspannung des Buttons.

Fingerschutz und Lösetechnik:

Auch hier können mehrere Faktoren zu “Bremsmanövern” führen und so die Pfeilbeschleunigung beeinträchtigen. Z.B zu große, neue Tabs oder Handschuhe, hartes, nicht eingeschossenes Leder (mit neuem Fingerschutz ist es wie mit neuen Schuhen…), verkrampftes Lösen der Finger usw…

Gemäß der Überschrift gilt es also, das alles möglicht genau zu berücksichtigen und aufeinander Abzustimmen. Der Spinewert ist nur einer von sehr vielen Punkten, die dabei eine Rolle spielen!

Eine wichtige Quintessenz ergibt sich daraus für Einsteiger:

Wenn man noch keinen konstanten Schießstil hat, z.B. unterschiedlich weites Ausziehen, unterschiedliches Loslassen der Sehne, so ändert sich mindestens ein wichtiger Faktor (meist mehrere gleichzeitig!) bei jedem Schuß. In diesem Fall empfehlen wir, sich um den passenden Spine erst mal nicht zu sorgen und pauschale Anfängerpfeile zu nehmen, die nach Auswahltabellen der Hersteller ausgesucht werden können, bis der Schießstil reproduzierbar geworden ist.

Merke:

Erst mit einem halbwegs konstanten Schiessstil ist es möglich, nach dem passenden Pfeil zu suchen!

Gewissheit kann man nur durch Ausprobieren erlangen!

Tabellen liefern lediglich erste, grobe Empfehlungen zur Pfeilauswahl!

Es ist enorm von Vorteil, dabei erfahrene Schützen unterstützend an der Seite zu haben. Ein Service, den wir in unserem Ladengeschäft mit Schiesshalle bieten können und gerne zur Verfügung stellen!

Pfeillänge:

Einsteiger:

Einsteiger können und sollten Pfeile nehmen, die etwas bis deutlich zu lang sind. Zum Einen läuft man sonst Gefahr den Pfeil zu überziehen und ihn sich von hinten in die Hand zu schießen, zum Anderen nimmt mit der Übung auch die Rückenspannung zu, so dass sich der Auszug verlängert. Gut für denjenigen Schützen, der seine Pfeile nicht gleich in der exakt passenden Länge gekauft hat.

Fortgeschrittener:

Alles was vorne unnötig übersteht, ist zusätzliches Gewicht, welches mit beschleunigt werden muß. Also so kurz wie möglich, so lang als nötig. Faustregel für den Überstand nach Easton (nach der allgemein auch die individuelle Auszugslänge gemessen wird): Mitte Buttonbohrung (“Berger hole”) plus 1 3/4″.

Pfeillängenangabe bei Bestellungen:

in welcher Einheit (Zoll, Meter) die Pfeillänge bei Bestellungen angegeben wird, ist eigentlich egal, man muß sich nur drüber einig sein, von wo bis wo man misst.

Am unmissverständlichsten ist die Angabe der reinen Schaftlänge ohne Spitze, Nock und irgendwelcher Inserts.

Am gängigsten ist die Methode nach Easton. Dabei wird vom tiefsten Punkt im Nock (Nockboden) bis Schaftende (ohne Spitze und Insert) gemessen. Nach dieser Methode messen wir auch, wenn nicht ausdrücklich anders verlangt!

 

 

Wie schon erwähnt: Man muß sich nur einig sein… – denn wie sagte schon der Schreiner: Dreimal abgesägt und immer noch zu kurz! Bitte liefern Sie uns so viele Informationen wie möglich oder halten sie bei Unklarheiten mit uns Rücksprache. Bei Einem Besuch im Laden bringen Sie bitte Ihr komplettes Equipment immer mit!

Für Profis

Schritt 1 Suchen Sie sich die benötigten Komponenten aus dem Shop heraus und legen Sie diese in den Warenkorb.
Zum Beispiel:
6x Schäfte Platinum 1416,
6x Nibbspitze 1416,
6x G-Nock orange large,
12x FFP 250 Fahne weiß,
6x FFP 250 Fahne gelb.

Achtung: Wir befiedern nicht mit Spinwings!
Schritt 2 Wählen Sie die Kategorie Arbeitszeit Pfeilbau und geben Sie die Anzahl ein;
in diesem Fall die 6. Diesen Posten ebenso in den Warenkorb legen.
Schritt 3 Im Warenkorb unter Bemerkungen bitte so präzise wie möglich die Pfeillänge angeben.
Zum Beispiel:
reiner Schaft ohne Einsätze 71,3 cm 

 

Maßeinheiten und Toleranzen

Zoll (engl.: “Inch” plur.: “Inches”):

Längst veraltetes, imperiales Längenmaß. 1 Zoll enspricht rund 2,54cm. Das Kurzzeichen ist ” (zwei hochgestellte, kurze Striche).
Zollmaße kleiner als 1″ werden als Brüche angegeben, im Bogensport bis herunter auf 1/64″.
Wird es noch kleiner, wird wieder das Dezimalsysthem verwendet und in 1/1000stel gemessen. Der besseren Lesbarkeit wegen werden die erste Null vor dem Komma und die Einheit weggelassen, wobei das Imperiale Komma ein Punkt ist. Das ergibt Angaben wie etwa .006, wenn es z.B. um die Geradheit von Pfeilschäften geht, was ca. 0,15mm entspräche.
Im allgemeinen Sprachgebrauch hat es sich außerdem eingebürgert, die Nullen, Zeichen und die Einheit gleich ganz weg zu lassen. So spricht man z.B. bei einer Leuchtfaser mit .019″ Durchmesser einfach von einer “19er Leuchtfaser”. Andere Beispiele wären das “17er Wickelgarn” oder das “10er Federblech”.
Alles klar? 🙂

Englisches Pfund:

Altes Gewichtsmaß, im Bogensport vor Allem für die Angabe des Zuggewichtes gebräuchlich. Als Kurzzeichen werden entweder das “#” Zeichen oder die Abkürzung “lbs” (von lat.: “libra”, das “s” kennzeichnet die Mehrzahl) verwendet. 1lb entspricht rund 453,6 Gramm. Das Zuggewicht, gemessen bei einem Auszug von 28″, ist auf Bögen aller Art häufig auf dem unteren Wurfarm, aus Platzgründen meist mit dem “#” Zeichen versehen, angegeben.

Grain:

Ebenso veraltete Feingewichtsangabe. 1 Grain entspricht 0,0648 Gramm; 1 Gramm entspricht 15,4321 Grain. Kurzzeichen “gr”. Nicht zu verwechseln mit dem metrischen “Gramm”, welches nur mit “g” abgekürzt wird!

Grain per Inch:

Kurz “gpi”. Dient zum Vergleich verschiedener Schäfte mit gleichem oder wenigstens ähnlichem Spinewert nach Masse.

Z.B. hat ein Schaft A mit Spine 810 ein Gewicht von 5,8 gpi, ein anderer Schaft B mit Spine 830 (also sehr ähnlich) ein Gewicht von 6,7gpi. Der Schaft A ist also leichter.

Gewichtstoleranz:

Unter Gewichtstoleranz versteht man den Bereich des Gewichtes, innerhalb dessen die Schäfte eines Satzes (ein Dutzend ist die Standardverpackungseinheit) schwanken dürfen. Wenn z.B. +/- 2 grain angegeben sind, bedeutet dies, dass sich der leichteste vom schwersten Schaft aus diesem Dutzend um maximal 4 Grain unterscheiden darf.
Die Gewichtstolaranz hat spätestens bei größeren Entfernungen, als der 18m Hallendistanz einen großen Einfluss auf die Höhenstreuung, der von Wettkampfschützen nicht unterschätzt werden sollte. Eine Toleranz von höchstens +/- 1 gr (für die fertigen Pfeile wohlgemerkt!) ist für Wettkampferfolge auf Weltklasse-Niveau mittlerweile durchaus Voraussetzung!

Geradheit:

Die Geradheit ist ein Faktor, der die Präzision eines Pfeiles mitbestimmt. Natürlich steigt mit höherer Geradheit auch der Preis.
Dieser Wert wird üblicherweise in 1/1000stel Zoll auf 28″ Länge gemessen und es werden bei Carbonpfeilen oft drei Klassen unterschieden. “.006” bedeutet, dass der Pfeil einen “Schlag” von max. 6/1000stel Zoll hat (was immerhin noch etwa 0,15mm sind). Die nächst besseren Klassen sind meist .003 und .001.
Aluschäfte sind meist im Bereich von .002 bis .001 angesiedelt, Alu-Carbon Wettkampfschäfte sind noch genauer gerade und auch die Sortierung nach Gewicht erfolgt in sehr engen Toleranzen von plusminus 1gr bis 0,5gr innerhalb eines Satzes. Natürlich ebenfalls ein Kostenfaktor.

Nützliche Links

Carbon Impact
Hoyt Tune Charts
Pfeilauswahl
Events im Hotel Schönbuch

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